Die smarte Art, Beschäftigten Fitness zu bieten - mit Patrick Kessel
Shownotes
Wer in der Fußball-Bundesliga pfeifen will, muss fit sein. Und ist viel unterwegs. Schiedsrichter Patrick Kessel hatte während seiner Reisen zu den Spielen aber ein Problem: Die Hotels hatten oft keine Fitnessräume: „Da habe ich nach einer Lösung für mich gesucht, mit der ich immer und überall trainieren kann wie im Fitnessstudio", sagt der Gründer in dieser Folge.
Da es am Markt nichts Passendes gab, hat er mit Bekannten einen Sport- Lifestyle-Rucksack mit integrierten Sportgeräten erfunden, eine App dazu gebaut und Pakama gegründet. Rund 100.000 Menschen nutzen Pakama bereits.
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Patrick Kessel, CEO Pakama
Wer in der Fußball-Bundesliga pfeifen will, muss fit sein. Und ist viel unterwegs. Schiedsrichter Patrick Kessel hatte während seiner Reisen zu den Spielen aber ein Problem: Die Hotels hatten oft keine Fitnessräume.: „Da habe ich nach einer Lösung für mich gesucht, mit der ich immer und überall trainieren kann wie im Fitnessstudio.“ Da es am Markt nichts Passendes gab, hat er mit Bekannten einen Sport- Lifestyle-Rucksack mit integrierten Sportgeräten erfunden, eine App dazu gebaut und Pakama gegründet. Wenn alle Tools drin sind, wiegt der Rucksack knapp vier Kilogramm, bietet aber noch genug Platz für die Dinge des Alltages inklusive Laptops. Denn: „Das Ziel ist, dass man den Rucksack morgens mit ins Büro nimmt.“ Eines der Geräte darin ist eine zusammenschraubbare Alu-Langhantelstange, mit der sich diverse Übungen machen lassen. Wie genau, erklärt die App. Rund 100.000 Menschen nutzen Pakama bereits.
Kessel hat auch bei „Die Höhle der Löwen“ gepitched, aber keinen Deal bekommen. Lehrreich und somit wichtig sei der Auftritt aber dennoch gewesen. Überhaupt ist die Geschichte von Pakama eine der ständigen Verbesserungen. Lag der Fokus zunächst auf dem B2C-Geschäft, geht das Start-up inzwischen direkt auf die HR-Abteilungen von Unternehmen zu.
Kessel ist ein Jungunternehmer, wie er im Buche steht: „Ich hatte schon immer den Antrieb, Sachen selbst umzusetzen, mein eigenes Geld zu verdienen und Ideen in die Tat umzusetzen.“ Mit 16 hatte er in seiner ländlichen Heimat Ü-30-Partys organisiert und sich so das Studium finanziert. Die erste Gründung folgte nach dem Bachelorstudium. Das Leben als Selbstständiger ist ja schließlich auch besser mit der Schiedsrichter-Tätigkeit vereinbar. „Es fühlt sich für mich deutlich erfüllender an, als wenn ich als Festangestellter irgendwo sitzen würde“, sagt er. Pakama bietet über die App alles vom Anfängerprogramm bis hin zum sehr sportlichen Typ. Zudem gibt es Programme mir Kooperationspartnern wie Weight Watches.
Auf der einen Seite bauen Unternehmen ihr Gesundheitsmanagement aus, erreichen mit Fitness-Studios aber nur einen Teil der Beschäftigten, weil sie sich beim Sport in der Öffentlichkeit nicht wohl fühlen – erstrecht nicht mit dem Kollegen in der Umkleide oder auf dem Laufband neben sich. Eine weitere Gruppe sind Väter und vor allem Mütter, die im Alltagsstress keine Zeit haben, 20 bis 30 Minuten zum Fitnessstudio zu fahren. Die Wissenschaft nennt den Umstand, das Frauen weniger zum Sport kommen, weil sie häufiger als Männer Zeit für für Erziehung und Pflege aufwänden müssen, Gender Exercise Gap.
Den einen Corporate Benefit für alle gibt es nicht. Denn während die eine Person nach intensiven Workouts sucht, wünscht sich die andere Entspannungsübungen oder Unterstützung im Umgang mit der eigenen Ernährung. „Wenn Unternehmen durchdachte „All-in-One“-Lösungen bieten, die außerdem durch niedrige Umsetzungshürden überzeugen, maximiert das langfristig die Teilnahmequote“, sagt Roland Reinheimer, CEO von Hansefit, die solche Lösungen anbieten. „Darauf zahlt auch ein, dass Mitarbeitende an Sport-, Wellness- und Gesundheitsangeboten völlig flexibel teilnehmen können – sowohl vor Ort bei unseren mehr als 10.000 Partnern deutschlandweit als auch online von zu Hause aus.“ Gerade in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle sei dies ein bedeutender Vorteil, um Firmenfitness erfolgreich im Unternehmen zu implementieren.
Recht gut belegt ist, dass ein erfolgreich etabliertes betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden fördert, sondern auch die Unternehmenskultur. „Ein oft unterschätzter Vorteil ist die stärkere Teamdynamik“, sagt Reinheimer. Denn entsprechende Angebote ließen sich nicht nur individuell nutzen, sondern eignen sich auch ideal für sportliche Teamevents, die nachhaltig das kollegiale Miteinander festigen. So profitieren Unternehmen im Idealfall durch Firmenfitness von einem besseren Arbeitsklima, einer stärkeren Identifikation eines jeden Einzelnen mit dem Unternehmen und nicht zuletzt einer höheren Produktivität.
Gesundheitsmaßnahmen wie Firmenfitness sollten nicht als isolierte Projekte verstanden werden. Vielmehr sind sie ein kontinuierlicher und im Unternehmen fest etablierter Prozess. „Ausschlaggebend für den Erfolg ist dabei die aktive Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden“, erklärt Reinheimer. Um individuelle Bedürfnisse zu erfassen, müsse Raum für offene Gespräche und regelmäßige Feedbackrunden geschaffen werden. Damit Firmenfitness in Unternehmen erfolgreich sein kann, spielt außerdem die persönliche Vorbildfunktion der Führungskräfte eine entscheidende Rolle. Achten diese selbst auf ihre Work-Life-Balance, indem sie regelmäßig Sport treiben und Stressmanagement ernst nehmen, signalisieren sie ihren Mitarbeitenden, dass Gesundheit ein zentraler Wert im Unternehmen ist. „Das wirkt stärker als jeder Aushang und ermutigt zur Teilnahme“, sagt Reinheimer.
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